Allgemeines
Den Bernhardiner zeichnet seine liebevolle und gutmütige Art aus. Aber er ist auch ein Prachtbild von Hund. Groß und kräftig ist der schöne Riese. Er zählt zur ältesten und bekanntesten Hunderasse. Früher wurde der Bernhardiner zur Rettung von verschütteten Menschen in der Bergwelt eingesetzt. Heute wird die Rasse oft als Begleithund ausgebildet. Besondere Eigenschaften des Bernhardiners sind die Hilfsbereitschaft, Solidarität und die Treue zu seinem Besitzer. Er braucht im Gegenzug viel Liebe und Zuneigung. Er liebt lange Spaziergänge und viel Auslauf und auch in seinem Heim braucht er, aufgrund seiner Größe, viel Platz. Für eine kleine Wohnung ist er sicherlich der falsche Hund. Für Animationen und Aufgaben ist der weiche Riese immer zu haben. Er wird gerne beschäftigt und ist ein geselliger Gefährte. Den Bernhardiner gibt es in den Varietäten Kurzhaar (Stockhaar) und Langhaar.
Körperbau und Aussehen
Der Kopf des Bernhardiners ist kraftvoll und markant ausgebildet. Das Stockmass liegt optimalerweise beim Rüden zwischen 70-90 cm und bei der Hündin zwischen 65-80 cm. Das Gewicht beim Rüden sollte zwischen 80-85 kg und bei der Hündin zwischen 75-78 kg liegen.
Geschichte und Vorfahren
Mönche hielten bereits im 17. Jahrhundert Bernhardiner zum Schutz und als Begleithunde für Reisende, die das hochgelegene Hospiz auf der Passhöhe des Grossen St. Bernhard auf etwa 2469 m über Meer besuchen wollten. Dort oben gründeten die Mönche im 11. Jahrhundert ein Hospiz als Zufluchtsort für Reisende. Bildlich ist die Rasse seit 1695 und schriftlich seit 1707 (in einer Aktennotiz des Hospitz) dokumentiert. Von den Reisenden und Pilgern wurde der Bernhardiner früh als Rettungshund und Begleithund im Schnee und Nebel eingesetzt. Den Namen "Barry-Hund" bekam der Bernhardiner durch die zahlreichen Berichte von Soldaten, welche 1800 mit Napoleon Bonaparte den Pass überquerten und somit den Ruf des Hundes im 19. Jahrhundert in ganz Europa verbreiteten. Somit galt "Barry" bald als Urbild des Rettungshundes. Direkte Vorfahren des Bernhardiners waren die viel verbreiteten großen Bauernhunde. Die ersten Abstammungsurkunden stellte Heinrich Schumacher von Hollingen in Bern 1867 aus. Das Schweizerische Hundestammbuch wurde im Februar 1884 eröffnet. Die erste Eintragung war der Bernhardiner Léon und auch die weiteren 28 Eintragungen betrafen Bernhardiner. Der erste "Schweizerische St. Bernhardsclub" wurde am 15. März 1884 in Basel gegründet. Am 02. Juni 1887 wurde der St. Bernhardshund, anlässlich eines internationalen Kynologen-Kongresses, offiziell als schweizerische Hunderasse anerkannt. Ab diesem Zeitpunkt wurde der Rassestandard als verbindlich erklärt und somit gilt der Bernhardiner als Schweizer Nationalhund.